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Veränderung

Das ganze Leben ist Veränderung, Wachstum und Weiterentwicklung.

Und die Welt werden wir nur verändern, wenn wir uns selbst verändern.

Dabei können wir uns auf das uralte Wissen der Menschheit besinnen, wir können aber auch mit der vorausschauenden Kraft der Phantasie und mit dem Mut, die eigenen Visionen zu verwirklichen, voller Kreativität neue Wege gehen.

Jeder trägt in sich die Verantwortung, seine Kräfte, Fähigkeiten und Talente zu erkennen, auszubilden und in seiner ureigensten Art einzusetzen. Dabei wird Ihre eigene Entwicklung immer im Vordergrund stehen, ob Sie nun durch diese Ausbildung einen neuen Berufsweg einschlagen wollen oder ob Sie diese Fortbildung als einen großen Schritt in Ihrer eigenen Persönlichkeitsentwicklung ansehen.

 

Auch wenn manch einer von uns kein Freund von Veränderungen ist, so kommt doch keiner darum herum. Machen wir uns nichts vor: In unser aller Leben wird sich ständig irgendetwas ändern.

Wir können nichts dagegen tun.

Immerzu verändert sich irgendetwas. Z.B. wir selbst, in dem wir älter werden, uns weiterentwickeln, dazu lernen und Neues erleben.

Es verändern sich die Menschen um uns herum – manche gehen, neue Menschen kommen in unser Leben. Dann verändert sich die Umwelt, die Jahreszeiten, die Moden, die Trends, die Technik usw. usw. Veränderung ist ein Element des Lebens.

Ohne Veränderung gäbe es keine Weiterentwicklung. Sehen wir der Tatsache ins Auge: Es bleibt uns nichts anderes übrig, als zu lernen, mit Veränderungen umzugehen.

Veränderungen tragen die Chance zu einer Verbesserung der bestehenden Situation in sich. Veränderungen sind zunächst weder gut noch schlecht. Entscheidend ist immer, was wir aus einer solchen Situation machen. Wenn sich etwas verändert, können wir darunter leiden und darüber jammern. Oder wir tun folgendes:

Wir können überlegen, was uns diese neue Situation für Chancen und Möglichkeiten bietet.

Mit einer Veränderung zu hadern, ist eine menschliche Reaktion, aber leider langfristig nicht sehr hilfreich.

Wenn Sie sich für den Weg eines aktiven Lebens entscheiden, gehört Veränderung einfach dazu. Veränderung ist ein Instrument der aktiven Lebensgestaltung. Um Ihr Leben selbst zu gestalten, werden Sie immer wieder etwas verändern wollen – von sich aus. Und dann gewinnen Sie eine ganz andere, positive Einstellung zu Veränderungen.

Machen Ihnen Veränderungen auch Angst? Das geht vielen Menschen so.

Diese erste Reaktion auf Neues  ist im sogenannten Stammhirn verankert, dem primitiven, instinkt-gesteuerten Teil unseres Gehirns, den unsere Vorfahren schon vor hunderttausend Jahren hatten.

Was diesen ersten Schock angeht, helfen Ihnen weder Ihre Rationalität noch Ihr Intellekt. Wenn Ihr Stammhirn im Bruchteil einer Sekunde entscheidet, dass eine neue Situation Gefahr bedeutet, bekommen Sie Angst. Erst in einem weiteren Schritt können Sie dann mit Ihrer Fähigkeit zur Erkenntnis Ihre Gefühle und Handlungen beeinflussen.

Viele Menschen fühlen sich wie ein Spielball ihres Umfeldes. Sie haben das Gefühl, dass sie nur noch auf das reagieren können, was um sie herum geschieht. Solche Menschen denken, Veränderungen kommen ständig von außen und man kann nichts tun, außer auf sie zu reagieren. Tatsächlich aber warten wir mit vielen notwendigen Entscheidungen bezüglich Veränderungen oft so lange, bis irgendetwas auf uns zukommt. Wir werden selbst also erst aktiv, wenn es nicht mehr anders geht. Und dann haben wir den Eindruck, dass wir nur noch reagieren können, selbst aber keine Wahl hatten. In Wirklichkeit hätten wir aber sehr wohl die Situation selbst verändern können.

Wenn uns eine Veränderung scheinbar aus heiterem Himmel trifft, befinden wir uns an einem Punkt, an dem wir nichts anderes tun können, als auf die Veränderung zu reagieren.

Unsere Handlungsmöglichkeiten sind dann sehr eingeschränkt und es geht oft nur noch darum, Schaden zu begrenzen. Im Vorfeld hätte es sicher unzählige Möglichkeiten gegeben, die Situation selbst aktiv zu gestalten. Viele Menschen sind aber zu bequem, zu ängstlich oder auch einfach zu unachtsam bezüglich der kleinen und großen Signale, mit denen sich eine Veränderung meist ankündigt.

Wenn wir aber alle Zeichen ignorieren und hoffen, dass alles beim Alten bleibt, kommt irgendwann der Augenblick, in dem die Veränderung – im Beispiel die Kündigung – uns tatsächlich wie ein Schicksalsschlag trifft, auf den wir nur noch reagieren können. Dann fühlen wir uns in der Regel überfordert, hilflos und sind sehr verunsichert.

Ganz anders fühlen Sie sich, wenn Sie das, was um Sie herum passiert, bewusst wahrnehmen, kleine Signale erkennen und wenn Sie beginnen, Veränderungen selbst bewusst anzustoßen.

Nun können Sie Entscheidungen bezüglich anstehender Veränderungen treffen. Sie müssen nicht mehr nur reagieren. Sie entscheiden sich dann  vielleicht auch bereits für eine Veränderung,  selbst wenn es eigentlich noch nicht zwingend notwendig ist. Das nennt man dann Vorbeugen.

Natürlich können auch solche selbst gewählten Veränderungen Angst und Unsicherheit auslösen. Aber hier sind Sie der aktive Teil in der Situation. Sie gestalten Ihr Leben selbst. Dafür brauchen Sie Mut und Kraft und um durchzuhalten, Disziplin und Eigenmotivation.

 

Überlegen Sie doch einmal in aller Ruhe, wo in Ihrem Leben möglicherweise Veränderungen auf Sie zukommen oder notwendig sein könnten:

an Ihrem Arbeitsplatz / in Ihrer Firma / im privaten Bereich

  • in Bezug auf Ihre Partnerschaft

  • in Hinsicht auf Ihre Gesundheit

  • in Fragen zu Ihrer Zufriedenheit und Ihres Wohlbefindens

  • in Hinsicht auf finanzielle Absicherung

  • in Bezug auf persönliches Wachstum und Weiterentwicklung

  • in Fragen der Zukunftsplanung

  • in Ihrer beruflichen Weiterentwicklung

  • oder in anderen Bereichen?

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, immer wieder zu überlegen, wo Sie selbst etwas aktiv verändern können und zwar so, wie Sie es wollen und nicht wie es andere wollen.

Sie brauchen Ziele, damit die angestrebten Veränderungen erfolgreich sein können. Nur wenn Sie wissen, was Sie persönlich eigentlich erreichen wollen, sollten Sie beginnen, etwas zu verändern. Ziel- und planlose Veränderungen tun selten ein Gutes, denn möglicherweise kommen Sie dann irgendwo an, wo Sie gar nicht hinwollten.

Die einzelnen Abschnitte des Veränderungs- Prozesses

1 – Schock + Verwirrung

Unsere erste Reaktion auf eine Veränderung ist Schock und Verwirrung.

Dies hat seine Ursache in dem entwicklungsgeschichtlich sehr alten Teil unseres Gehirns, dem Stammhirn. Das Stammhirn erfüllt für uns eine ganz wesentliche Schutzfunktion: hier wird im Bruchteil einer Sekunde entschieden, ob wir in einer Situation fliehen oder kämpfen sollen. Die anderen Teile des Gehirns reagieren deutlich langsamer. Wann immer eine neue Situation auftaucht, müssen wir damit rechnen, dass uns unsere bisherigen Annahmen, Fähigkeiten oder Verhaltensweisen in dieser Situation nichts nützen. Das macht Angst.

Denken Sie an das Zug-Beispiel: Sie hören die Ansage und Sie bekommen einen Schreck (körperliche Reaktion).  Dieser erste Schock verunsichert uns. In manchen Situationen reagieren wir in diesem Moment, indem wir resignieren, depressiv werden oder sogar mit einer Fluchtreaktion. In diesem ersten Moment sinkt unsere subjektiv empfundene Eigenkompetenz, also die von uns empfundene Kontrolle der Situation.

2 – Verneinung + Wahrnehmungsverzerrung

Dem Schock folgt die Verneinung  der Realität: “das kann nicht sein.” Im Zug-Beispiel haben Sie vielleicht gedacht, dass es sich nicht um Ihren Zug handelt (obwohl es eigentlich ganz klar war). In dieser zweiten Phase mobilisieren wir häufig zusätzliche Energie. Diese Energie ist aber ein Mehr von dem, das bereits in der Vergangenheit nicht funktioniert hat. Wenn z.B. der Lift nicht erwartungsgemäß kommt, drücken Sie mehrmals auf den Knopf oder im Zug-Beispiel: Sie fragen verschiedene Personen, ob Ihr Zug nicht doch fährt. Wir wollen hier die Situation wieder in den Griff bekommen, weigern uns aber, die veränderte Situation anzuerkennen. Durch die Handlung steigt die subjektiv empfundene Eigenkompetenz, denn wir glauben durch unsere Aktion die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen.

3 – Rationale Akzeptanz

“Ja,…aber”-Denken – Nachdem aber nun auch der verstärkte Energieeinsatz beim Verneinen der Realität keinen Erfolg zeigt, beginnen wir rational einzusehen, dass sich etwas verändert hat. “Der Zug fährt nicht.” In dieser dritten Phase begeben wir uns häufig auf sogenannte “Verneinungsschleifen”. Uns kommen Gedanken wie: “Veränderung ist wichtig, aber…” oder “Ich will abnehmen, aber…”.  “Mein Zug fährt nicht, aber ich kann den nächsten nehmen”.

Wir sehen zwar die Notwendigkeit der Veränderung ein, aber wir finden noch keine Lösung, die uns wirklich weiterbringt und wir wollen auch die möglicherweise notwendigen Konsequenzen nicht in Kauf nehmen. Wir sind noch nicht bereit, uns wirklich zu ändern. Unsere Wahrnehmung orientiert sich noch an der Vergangenheit, wir haben die alte Situation emotional noch nicht losgelassen. Unsere subjektiv empfundene Eigenkompetenz steigt hier immer wieder, wenn wir glauben, jetzt die richtige Lösung gefunden zu haben, sinkt dann aber bei der Erkenntnis, dass sie es doch nicht war.

4 – Emotionale Akzeptanz

Annahme der Situation – Die vierte Phase ist die schmerzlichste, gleichzeitig aber die wichtigste. An diesem Punkt erkennen wir, dass wir nicht weiterkommen, wie bisher. Wir haben alles versucht – nichts hat geholfen. Aus dem Zug-Beispiel ist das die Erkenntnis: “Ich komme hier heute mit keinem Zug weg.” In dieser Phase erkennen wir, dass wir das Alte loslassen müssen, um frei zu werden für das Neue. Man nennt diese Phase auch das “Tal der Tränen“, weil diese Erkenntnisse meist schmerzlich sind. Das trifft auf komplexere und schwierige Veränderungsprozesse stärker zu als auf so relativ einfache, wie das Zug- Beispiel. Aber auch in dem eher simplen Zug-Beispiel müssen wir erst zu der Erkenntnis gelangen, bevor wir offen für neue Ideen werden. Es hilft, sich klarzumachen, dass erst durch das Tal der Tränen der Weg nach vorne frei wird. Ein Gedanke hier ist: “Ok, ich muss neu anfangen”.

Ohne diese vierte Phase können wir schlicht keine wirklichen Veränderungen erreichen. Viele Menschen versuchen diese Phase zu vermeiden, um dem Schmerz aus dem Weg zu gehen. Das führt meist dazu, dass sie sich immer weiter in Verneinungs- schleifen begeben und nicht wirklich vorankommen. Um auch emotional zu begreifen, dass sich tatsächlich etwas verändern muss , müssen wir bereit sein, unsere Eigenkompetenz zu Gunsten der emotionalen Erfahrung loszulassen. Es geht darum, sich nicht weiter zu wehren, sondern aktiv in die Veränderung zu gehen.

5 – Experimentierphase

Ausprobieren – Nach dem “Tal der Tränen”, also nach der emotionalen Erkenntnis, dass sich nun tatsächlich etwas verändern muss , werden wir frei für neue Lösungsansätze. Wir beginnen nun, wirklich Neues auszuprobieren. Im Zug-Beispiel bekommen wir hier nun die Idee, ein Taxi zu nehmen oder zu unserem Termin zu fliegen In dieser Phase fangen wir an, die Situation aktiv umzugestalten. Wir entwickeln Ideen und beginnen zu experimentieren. Unsere subjektiv empfundene Eigenkompetenz steigt dadurch, dass wir aktiv werden. Dabei geschehen immer auch Fehler. Diese Fehler helfen uns auf dem Weg, eine geeignete Strategie zu entwickeln. Die Eigenkompetenz sinkt immer wieder ein wenig, wenn wir eine Idee verwerfen müssen, in der Summe aber steigt sie. Das Motto dieser Phase lautet: “Versuch und Irrtum bringen mich weiter.”

6 – Neue Kompetenz

erweiterter Denk- und Handlungszustand – Irgendwann finden wir eine Lösung oder eine hilfreiche Strategie, die uns weiterbringt. Im Zug-Beispiel haben wir uns überlegt, einen Mietwagen zu nehmen. Und da ist tatsächlich eine Autovermietung und es gibt auch noch ein Auto. So schaffen wir es dann doch noch, zu unserem Termin zu kommen. In der sechsten Phase befindet sich unsere Eigenkompetenz auf einem höheren Level als zu Beginn des Veränderungsprozesses. Wir haben etwas gelernt. Wir haben eine neue Strategie entwickelt, um mit einer uns zuvor unbekannten Situation klarzukommen. Wir übernehmen Verhaltensweisen, die sich als erfolgreich herausgestellt haben in unser Handlungsrepertoire, welches sich dadurch kontinuierlich erweitert. Wir empfinden Zufriedenheit, da wir etwas geschafft haben. Wir haben unsere Kompetenz erweitert. Diese Kompetenzerweiterung ist um so höher, desto komplexer und schwieriger der Gesamtprozess war.

7 – Visionen und Ziele

Der gesamte Prozess bekommt eine andere Dynamik, wenn an seinem Ende ein klar definiertes Ziel oder eine attraktive Vision steht. Ein Ziel oder eine Vision wirkt wie ein Magnet. Wenn wir wissen, wohin wir eigentlich wollen, dann halten wir Phasen von Misserfolgen oder “Abwegen” besser aus als ohne Ziele und Visionen. Wir können die einzelnen Phasen des Veränderungsprozesses energievoller und zuversichtlicher durchlaufen, da wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Versuchen Sie also, sich immer wieder einmal anhand des Modells klarzumachen, wo Sie sich persönlich gerade befinden und welche weiteren Schritte noch nötig sind, um weiterzukommen.

Ich begleiten Sie gerne bei ihrem Veränderungs-Prozess.

 

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