Das GROW-Modell unterliegt zwar einem einfachen Konzept, es ist dafür aber umso effektiver.

Es hilft dabei, die Interaktion mit dem Klienten/Coachee besser zu strukturieren und erhöht dadurch eine erfolgreichen Kommunikation.

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G für Goal/Ziel setting:

• beinhaltet die Definition der kurz- und langfristigen Ziele

R für Realität:

• erfassen der derzeitigen Situation, die Realität nicht die Wünsche 

O für Option:

• identifizieren und evaluieren verschiedener Strategien und die Ressourcen die jemand bereits hat und welche er noch ausbauen muss

W für den Weg und die Willenskraft:

• was will man bis wann erreichen/umsetzen?

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Ein Gespräch kann bei egal welchem der Bereiche beginnen.

Ein Beispielszenario:
Der Coachee erzählt von etwas, das er erreichen möchte (Goal), einem Thema (ein Probleme in der „Realität“),

einer neuen Idee sein Thema/Problem zu beheben (Option) oder beschreibt eine Möglichkeit, wie er vorgehen will (Weg/Wille).

Von sich aus wird die Reihenfolge der Fragen nicht dabei helfen. Es ist eher eine Mischung aus Kontext und Reihenfolge, gepaart mit einer Menge Empathie, was den Coachee dann zum Ziel führt.

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Schritt 1: G for Goal Setting

Das wichtigste in der ersten Coaching Phase ist das Definieren und Vereinbaren von einem oder mehreren Zielen, die der Coachee erreichen möchte. Idealerweise sollte ein klares Ziel für die jeweilige Session geschaffen werden, sowie ein Langzeitziel bestimmt werden.
Der Coachee sollte wissen, was die jeweilige Zielsetzung des Gesprächs ist, selbst bei informellem Coaching.
Individuelle Zielsetzungen sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil von Performance- und Veränderungs- coaching,
sondern allgemein für jede Veränderung udn Weiterentwicklung.

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Schritt 2: R für Realität

Das wichtigste Kriterium, um die gegenwärtige Situation erfolgreich zu untersuchen, ist Objektivität.

Objektivität wird oft unterschätzt oder falsch beurteilt, da viele Menschen denken, sie seien objektiv, ohne es wirklich zu sein,

wodurch falsche Entscheidungen getroffen werden können.
Objektivität existiert nicht, denn sie wird beeinflusst von:

• Erwartungen 

• Ängsten 

• Vorurteilen

• Prägungen 

• Mustern die wir erlernt haben

• der eigenen oder der Meinung anderer 

Es ist eine Herausforderung, so nah wie nur möglich an der Realität zu bleiben und jeglichen Verzerrungen aus dem Weg zu gehen.

Ein Coach hilft seinem Klienten dabei, eben diese Herausforderungen zu meistern.
Am besten lässt sich die wahre Natur des Themas/Problems erforschen, indem man den Coachee nach seiner aktuellen Situation

statt seinem Problem befragt. Dies ist ein sehr wichtiger Schritt, denn häufig versuchen Menschen, Probleme zu lösen,

ohne ihren Startpunkt zu kennen, wobei dies oft an fehlenden Informationen liegt. Oft ist die Lösung einer Problems viel offensichtlicher,

wenn der Coachee einfach seine aktuelle Gesamtsituation erklärt.

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Schritt 3: O für Optionen

Nachdem die aktuelle Situation des Coachees ausführlich beleuchtet wurde, ist es Zeit, sich möglichen Optionen, Lösungsansätzen oder Entscheidungen zu widmen, die einen positiven Einfluss ausüben.
An dieser Stelle wird dem Coachee dabei geholfen, eine Liste zu erstellen. Hierbei ist es nicht die Aufgabe die richtigen Antwort zu finden, sondern so viele Lösungsansätze und Ideen wie möglich zu finden. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Fokus nicht auf Komplettierung oder Präferenzen, sondern auf dem kreativen Aspekt. So komisch dies auch klingen mag, in diesem Fall ist Quantität über Qualität zu stellen.
Diese Liste dient als Ideenpool zur Auswahl im nächsten und letzten Schritt.

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Schritt 4: W für Weg/Willenskraft

Der Sinn der finalen Phase ist es, von einer Diskussion zu einer Entscheidung unter Nutzung der Ergebnisse der vorangegangenen Phasen zu gelangen. Wieder wird der Coachee durch eine Reihe von Fragen geführt.
Nachdem dem Coachee bewusst wird, wie und was seine aktuelle Situation ist und welche Optionen er hat, weiß er nun wie er am besten seine persönlichen Ziele erreichen kann. Das ist zwar gut, jedoch bringt es nichts ohne das Handeln und die Willenskraft des Coachees, sich verbindlich seinen Problemen zu stellen und auf seine Ziele hin zu arbeiten.
Wenn sich der Coachee seiner Ressourcen bewusst ist, wie auch der Ressourcen die er sich noch aneignen muss um seine Ziele zu erreichen und er weiss wie die zukünftige Unterstützung aussehen wird. Kann er jegliche Hürden, die auftreten können überwinden. 

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Wichtig ist hierbei ist:

Der Coachee ist der Macher und Eigentümer seiner Entscheidungen.

Der Coach unterstützt seinen Klienten nur dabei, selbst wenn seine Massnahme zu keinem direkten Ergebnis führt.
Die finale Phase verlangt also einiges vom Coachee ab.

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GROW-mögliche Fragen an den Coachee

zu Punkt 1 – Goal Setting:

• Was ist das Ziel dieser Sitzung?

• Was muss passieren, damit Sie nach der Sitzung ein gutes Gefühl haben, dass die Zeit gut angelegt war?

• Wenn ich Ihnen einen Wunsch erfüllen könnte, was würden Sie sich von diese Sitzung wünschen?

• Was soll Ihrer Meinung nach passieren, was derzeit nicht passiert? (oder umgekehrt)

• Welches Ergebnis erhoffen Sie sich von dieser Sitzung/Diskussion etc?

• Können wir das in der verfügbaren Zeit schaffen?

• Was möchten Sie langfristig erreichen?

• Was möchten Sie kurzfristig erreichen?

• Wie sieht für Sie Erfolg aus?

• Wie viel Kontrolle oder Einfluss haben Sie auf Ihr Ziel?

• Was wäre für Sie ein Meilenstein auf dem Weg zum angestrebten Ziel?

• Bis wann möchten Sie das gewünschte Ziel erreichen?

• Ist das realistisch?

• Ist das positiv/erreichbar/fordernd?

• Wird das für Sie von realem Wert sein?

• Wie wird das messbar sein?

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zu Punkt 2 – Realität:

• Was passiert gerade? (Was? Wo? Wann? Wer? Wie oft? Wie viel?) – so präzise wie möglich

• Wie sicher sind Sie sich bezüglich der Exaktheit, das es der Realität entspricht?

• Wie haben Sie herausgefunden, dass das so ist?/Wie kommen Sie darauf?

• Welche anderen Faktoren sind relevant?

• Wer ist involviert? (direkt/indirekt)

• Wie sehen die involvierten Personen das?

• Wenn Dinge bezüglich dieses Aspekts schlecht laufen, was passiert mit Ihnen?

• Was passiert mit anderen direkt involvierten Personen?

• Was sind die Effekte auf andere?

• Was haben sie bisher dagegen/dafür getan?

• Was kam dabei heraus?

• Was fehlt in dieser Situation?

• Was haben Sie diesbezüglich an Skills o.ä., was Sie derzeit nicht nutzen?

• Was hält Sie zurück?

• Was passiert wirklich? (intuitiv)

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zu Punkt 3 – Optionen:

• Was könnten Sie tun, um die Situation zu verändern/verbessern?

• Welche Möglichkeiten zur Aktion Sie sehen, unabhängig davon, ob diese realistisch und umsetzbar sind, oder nicht?

• Welchen Ansatz haben Sie selbst genutzt oder andere dabei beobachtet, zu nutzen?

• Was könnten Sie sonst noch tun?

• Was wäre wenn? (Zeit, Geld, Macht…)

• Wer könnte vielleicht behilflich sein?

• Wer kann Ihnen einen Vorschlag dafür machen?

• Welche Option sagt Ihnen am meisten zu?

• Was wären die Vorteile und Kosten dieser Option jeweils?

• Welche andere Option interessiert Sie?

• Würden Sie gern eine Option auswählen, um daran zu arbeiten?

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zu Punkt 4 – Weg und Willenskraft

• Welche Option/-en wählen Sie?

• In welchem Ausmass bedient dies all Ihre Aufgaben?

• Was sind Ihre Parameter/Kriterien für Erfolg?

• Wann genau fangen Sie an und beenden Sie jeden Schritt?

• Welche Hürde könnte Sie am Erreichen Ihrer Schritte hindern?

• Welche persönlichen Widerstände haben Sie bezüglich der Schritte?

• Was werden Sie tun, um diese internen und externen Faktoren auszuschalten?

• Wer sollte wissen, was sie tun werden?

• Welche Art Hilfe benötigen Sie und von wem?

• Was werden Sie tun um diese Hilfe zu bekommen und wann?

• Was kann ich tun um Sie zu unterstützen?

• Auf einer Skala von 1 bis 10, wie viel Engagement zeigen Sie, diese besprochenen Aktionen durchzuführen?

• Was hält Sie von einer 10 ab?

• Was könnten Sie tun oder verändern, um der 10 näher zu kommen?

• Gibt es noch etwas worüber Sie sprechen möchten oder stimmt es im Moment für Sie?

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